700 Flüchtlinge stecken an mazedonischer Grenze fest
Die Betroffenen sind zunehmend winterlichen Verhältnissen ausgeliefert / Zwei Geflüchtete bei Brand in Calais verletzt
Gevgelija. Mehr als 700 Flüchtlinge aus asiatischen und afrikanischen Ländern stecken seit Tagen an der griechisch-mazedonischen Grenze fest. Die Asylsuchenden aus Pakistan, dem Sudan, Kongo, Marokko und Bangladesch kommen nicht weiter, weil die mazedonischen Grenzschützer neuerdings nur noch Syrer, Iraker und Afghanen über den Grenzübergang Gevgelija lassen, berichtete das mazedonische Internetportal emagazin.mk.
Auf der griechischen Seite der Grenze in Idomeni bildete sich bereits ein Rückstau. Die Gestrandeten würden zum Großteil im Freien schlafen, berichteten Aktivisten auf der Facebook-Seit »Forgotten in Idomeni«. Die Menschen seien zunehmend winterlichen Wetterverhältnissen ausgesetzt, hieß es.
Hunderttausende Flüchtlinge sind in diesem Jahr über die sogenannte Balkanroute nach Europa gekommen. Die meisten von ihnen überqueren aus der Türkei kommend in Schlauchbooten die östliche Ägäis. Sie landen auf griechischen Inseln und fahren von dort zur mazedonischen Grenze.
Zu Wochenbeginn hatten Mazedonien, Serbien, Kroatien und Slowenien beschlossen, nur noch Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak und Afghanistan durch ihre jeweiligen Territorien fahren zu lassen. Die anderen wurden als »Wirtschafsflüchtlinge« bezeichnet. Den Begriff gibt es allerdings im humanitären Völkerrecht nicht. Jeder Asylsuchende hat das Recht auf Überprüfung seiner Asylgründe.
Erneut Brand in Zeltlager von Flüchtlingen in Calais
Bei einem Brand im Zeltlager von Flüchtlingen in der nordfranzösischen Stadt Calais sind in der Nacht zum Sonntag zwei Bewohner leicht verletzt worden. Etwa 20 Zelte gingen nach einer Meldung der Nachrichtenagentur AFP in Flammen auf. Der Zwischenfall war bereits der dritte Brand im »Dschungel« von Calais, wo etwa 4500 Flüchtlinge unter elenden Bedingungen auf eine Möglichkeit hoffen, nach Großbritannien zu gelangen. Vielen Flüchtlingen fällt es leichter, Englisch zu sprechen als Französisch zu lernen. Sie hoffen zudem, in Großbritannien eher eine Arbeit zu finden. Agenturen/nd
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