Zu Besuch im winterlichen Garten
Die Gartenkolumne
Sicher haben Sie Recht, es gibt immer etwas zu tun. Vor allem, wenn man den Garten am eigenen Haus hat. Dann ruft die »Pflicht« fast täglich. Insofern sind einige Kilometer Abstand auch nicht schlecht. Und der Spruch: »Komm, wir schauen mal nach«, hat einen etwas bedächtigeren Unterton.
Also, schauen wir mal nach. Die Stängel und Samenstände einiger vertrockneter Stauden und Ziergräser haben wir stehen lassen. Sie dienen als Vogelfutter und Winterquartier für Insekten. Man kann das abgestorbene Grün auch vorsichtig abschneiden und die unzerkleinerten Stängel bis zum Frühjahr in einer Gartenecke.
Wenn nicht schon geschehen, dann ist noch einmal Hand anzulegen - an die Sträucher. Gerade die letzten Winter haben gezeigt, dass der Schnee, der auf den Ruten lastet, nicht zu unterschätzen ist. Da kommen schon mal gut und gerne einige Kilogramm zusammen.
Unsere Scheinzypresse wäre so einmal bald in die Knie gegangen. Astbrüche sind mehr als ärgerlich Zudem sind die Triebe bei Frost sehr brüchig.
Hier sollte man vorbeugen. Ein lockeres Zusammenbinden der Äste mit einem dicken, nicht einschneidenden Bindfaden hilft in jedem Fall. Stehen dann die Trieb aufrecht, rutscht der Schnee leichter ab. So stützen sie sich gegenseitig und können eine höhere Last tragen. Und ist man eben im Garten, na dann schüttelt man die weiße Last von den Sträuchern runter.
Ach ja, das restliche Laub. So lange wie in diesem Jahr haben es die Bäume selten festgehalten. Mit ein paar Besenstrichen war es vom Rasen. Und ein Platz wo es Wärme spenden kann, hat sich allemal gefunden.
Und nicht das Futterhäuschen vergessen! Es sollte rechtzeitig bis zum ersten Frost oder Schneefall für die Gartenvögel aufgestellt sein. Die kleinen Federlinge werden es Ihnen danken. Achten Sie darauf, dass der Standort katzensicherer ist. Damit die gefiederten Freunde in alle Richtungen gut die Lage überblicken können.
Das ist übrigens auch so ein Bewerbchen für einen Winterbesuch: Körnerfutter nachfüllen, Vogelkot, Schalen von Sonnenblumenkernen und andere Futterreste entfernen. Und dann still warten, wer angeflogen kommt ...
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