Hartz IV: Strengere Strafen für unter 25-Jährige bleiben
Das entsprechende Gesetz des Bundesarbeitsministeriums befindet sich nach Angaben von Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) allerdings noch in der Ressortabstimmung.
Nach übereinstimmenden Medienberichten seien die Pläne des Bundesarbeitsministeriums, die Sanktionsregeln vom Lebensalter unabhängig zu machen, vom Tisch. Das ergebe sich aus dem vorliegenden Referentenentwurf zur Vereinfachung von Vorschriften im Hartz-IV-System.
Daraus folgt, dass es auch künftig bei verschärften Sanktionen gegen junge Hartz-IV-Empfänger bleibt. Sie sehen vor, dass bei Personen unter 25 Jahren die Vermittler in den Jobcentern schon nach dem ersten gravierenden Verstoß gegen die Auflagen des Jobcenters die staatliche Hilfe für drei Monate komplett kappen dürfen. Nach der zweiten Pflichtverletzung kann auch das Geld für Heizung und Miete gestrichen werden. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hatte dafür plädiert, die verschärften Ausnahmeregeln für unter 25-Jährige aufzuheben. Bei älteren Hartz-IV-Beziehern erfolgen die Sanktionen in mehreren Stufen. epd/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.