Grüne Berufe sind wieder beliebter
Sachsen-Anhalt: 50 Azubis mehr als im Jahr 2014
Magdeburg. In den sogenannten Grünen Berufen - also etwa Landwirt oder Gärtner - sind Ausbildungsplätze in Sachsen-Anhalt begehrter geworden. »Das zeigt, dass unsere langfristige Strategie zur Gewinnung von Nachwuchs für die Landwirtschaft Früchte trägt«, sagte Hauptgeschäftsführer des Landesbauernverbandes Christian Apprecht der dpa. in Magdeburg. Bis Ende Oktober waren über 600 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen. »Vor allem im Beruf Landwirt war mit 210 neuen Azubis nach 160 im vergangenen Jahr ein schöner Anstieg zu verzeichnen«, so Apprecht.
»Wir waren als Landesbauernverband auf allen Bildungsmessen im Land mit dabei«, sagte er. Viele Landwirte hätten zudem Schulklassen auf ihre Höfe eingeladen und den jungen Leuten die Landwirtschaft näher gebracht. »Die Liebe zum Tier und die Affinität zur Technik, die viele der jungen Menschen mitbringen, haben ebenfalls dazu beigetragen.«
Wichtige Botschafter in eigener Sache seien auch die Auszubildenden, die bereits in den Beruf gestartet sind. Diese verbreiteten unter anderem über die sozialen Netzwerke Nachrichten, die sich positiv auf das Image der Landwirte auswirkten.
Probleme bei der Nachwuchsgewinnung gibt es nach Apprechts Worten jedoch bei den Schweinewirten. »Da dürfte die negative Berichterstattung über Mastbetriebe im vergangenen Jahr eine große Rolle gespielt haben.« Seinen Informationen zufolge hat in diesem Jahr erst ein Auszubildender einen Vertrag in diesem Beruf abgeschlossen.
Wie der Hauptgeschäftsführer des Verbandes weiter sagte, ist die Landwirtschaft auch offen für ausländische Bewerber etwa für Asylsuchende, die einen Aufenthaltstitel haben. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.