Kanada will zum Tod von Indigenen ermitteln
Ottawa. Kanadas neuer Premierminister Justin Trudeau hat eine Untersuchung zum Tod oder Verschwinden von knapp 1200 indigenen Frauen angekündigt. »Ich habe versprochen, dass ich in den kommenden Jahren Ihr Partner sein werde«, sagte Trudeau am Dienstag vor Vertretern verschiedener Indianerstämme. Angesichts der Vielzahl an ermordeten oder verschwundenen Frauen in den vergangenen Jahrzehnten hatte es bereits seit langem Forderungen nach Untersuchungen gegeben. Nach Polizeiangaben wurden im Zeitraum zwischen 1980 und 2012 knapp 1200 Frauen der Ureinwohner-Bevölkerung ermordet oder verschwanden. Trudeau kündigte Investitionen in die Bildung unter den Angehörigen der Ureinwohner an sowie die Umsetzung der UN-Erklärung zu den Rechten indigener Völker. Als einzige Länder hatten Kanada, Australien, die USA und Neuseeland 2007 gegen die Erklärung gestimmt. Der Vorsitzende der Ureinwohner in Kanada, Perry Bellegarde, begrüßte den Kurswechsel. Er sei »optimistisch«, es gebe aber viel Arbeit. AFP/nd
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.