Dauerthema deutsche Drohnen
René Heilig erinnert an das weitgehend »vergessene« Thema Mali-Einsatz
Deutschland kann aufklären - jedenfalls im militärischen Sinn. Auch wenn sich der Codename »Operation Counter Daesh« noch nicht festgesetzt hat - dass die Bundeswehr hilft, Bombenziele in Syrien zu finden, ist mediales Alltagsgespräch. Ab und zu hört und liest man auch etwas aus Afghanistan. Doch wer erinnert sich an Mali? Im Norden des Landes sollen deutsche Soldaten im UN-Auftrag ab Ende Januar Terroristen jagen. Mit dem Spezialauftrag: Aufklärung. Doch womit will man da aufklären?
Die »Tornados« werden über Syrien gebraucht. Die in Afghanistan eingesetzten israelischen Heron-Drohnen sind laut Leasing-Vertrag auf den Einsatz am Hindukusch beschränkt. Außer ein paar alten Luna-Spähern des Heeres hat die Bundeswehr nichts zu bieten. Schon lange will man das ändern. Doch die Entscheidung über die nächste deutsche Drohnengeneration wird nicht, wie angekündigt, noch 2015 fallen. Anfang 2016 wird man Substanzielles sagen können, heißt es aus dem Verteidigungsministerium. Das eine weitere Leasingvariante für bewaffnungsfähige Drohnen bevorzugt, um die Zeit bis zum Einsatz von Euro-Kampfdrohnen zu überbrücken. Derart gründliches Überlegen wünschte man sich von der deutschen Regierung, wenn es darum geht, das vor einem halben Jahr geschlossene, doch weitgehend ignorierte Mali-Friedensabkommens umzusetzen.
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