Carter stellt Marschbefehle aus
René Heilig zum abermaligen US-geführten globalen Krieg gegen Terror
Die USA wollen den Kampf gegen den Islamischen Staat verstärken. Wohl vor allem deshalb tourte Verteidigungsminister Ashton Carter in der zurückliegenden Woche durch diverse US-Kommandos. Er macht klar, dass es nicht nur in Irak und Syrien zu kämpfen gilt. Die Metastasen der Organisation in Nordafrika, in Afghanistan und Jemen müssten ebenso attackiert werden. Und zwar nicht nur von den USA. Der Krieg gegen den Terrorismus sei eine globale Aufgabe, die mit allen militärischen Mitteln zu führen ist - und zwar nicht nur von den USA. Hinter dem Dank an die Koalitionäre - Carter nannte in der Reihenfolge Australien, Deutschland, Italien und Großbritannien - stand die Forderung nach mehr Engagement. Und die beginnt bei höheren Ausgaben fürs Militär. Welch Zufall, dass die Bundeskanzlerin das genau so darstellte, als sie in dieser Woche den Mitgliedern des Bundestags-Verteidigungsausschusses ein paar Eckpunkte zu künftigen Aufgaben der Bundeswehr diktierte.
Nächste Woche werden sich die sechs Kernstaaten der Anti-IS-Allianz - Deutschland ist dabei - treffen. Spannend, was die USA da in Paris noch so durchdrücken werden. Übrigens: Der Termin ist geeignet, um den US-Verbündeten mal Dank zu sagen - für das globale Chaos, das sie mit dem Überfall auf Irak (zur Befreiung Kuwaits) vor 25 Jahren angerichtet haben.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.