Stuttgart steckt unter der Feinstaub-Glocke
Autofahrer sollen auf Bus & Bahn umsteigen / BUND kritisiert freiwilligen Beitrag als nutzlose und fordert Fahrverbote
Stuttgart. Die Stadt Stuttgart hat am heutigen Montag erstmals Feinstaubalarm ausgelöst. Autofahrer sollen dann freiwillig auf Fahrten verzichten. Stuttgart geht mit dem Feinstaubalarm als erste deutsche Stadt neue Wege. Nirgends gilt die Luft so stark belastet wie in der baden-württembergischen Landeshauptstadt: Der EU-Grenzwert von 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft wird hier regelmäßig überschritten.
Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) sagte laut Mitteilung am Samstag: »Ich appelliere an die Bürgerinnen und Bürger: Lassen Sie Ihr Auto an den Alarmtagen möglichst stehen.« Die Stadt stützt sich beim Feinstaubalarm, der mindestens zwei Tage gelten soll, auf Berechnungen und Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes.
Auf Hinweistafeln an Straßen, auf Bannern an Brückengeländern und über Verkehrsmeldungen im Radio wird die Bevölkerung über den Feinstaub-Alarm informiert. Wenn er ausgerufen wird, sollen Bürger auch zusätzliche Holzöfen nicht nutzen.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hatte freiwillige Appelle als untaugliches Instrument kritisiert und stattdessen Fahrverbote gefordert. dpa/nd
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