Beschäftigte sperren sich gegen Freeh
VW: Ex-FBI-Chef stößt als Beauftragter auf Widerstand
Wolfsburg. Im Volkswagen-Konzern gibt es neue Unruhe. Der angeblich vom VW-Vorstand geplante Einsatz des früheren FBI-Chefs Louis Freeh als US-Sonderbeauftragter sorgt für Kopfschütteln auf der Seite der Werktätigen. »Wir kennen diese Personalie nicht, und sie steht auch nicht auf der Agenda des Aufsichtsratspräsidiums«, hieß es am Dienstag aus Kreisen der Beschäftigten. Dort sehe man keinerlei Bedarf für die angebliche Personalie. Am Montag hatten Medien berichtet, der VW-Vorstand wolle Freeh mit Billigung des Aufsichtsrates in der Abgas-Affäre in den USA als Experten und Vermittler einsetzen. Der 66-Jährige würde damit auch Aufgaben wahrnehmen, die ins Ressort der VW-Vorstandsfrau Christine Hohmann-Dennhardt fallen. Sie war vom Konkurrenten Daimler nach Wolfsburg gewechselt und ist für »Integrität und Recht« zuständig.
Derweil hat Südkorea eine Klage gegen den verantwortlichen VW-Manager im Land angekündigt. Der von ihm vorgelegte Plan zum Rückruf der vom Abgasskandal betroffenen Dieselfahrzeuge sei »nicht akzeptabel«, teilte das Umweltministerium mit. Es fehlten wichtige Informationen, wie etwa die, wie genau das Problem der zu hohen Abgaswerte behoben werden solle. Auch die US-Umweltbehörden hatten den ursprünglichen Rückrufplan von VW zurückgewiesen.
In Südkorea sind rund 125 500 Dieselautos der Wolfsburger mit einer Software ausgestattet, die Abgaswerte als zu niedrig ausweisen kann. Die Regierung ordnete die Rückrufaktion an und verhängte eine Strafe von etwa 11,6 Millionen Euro. Ein Sprecher von VW Südkorea kündigte einen überarbeiteten Plan an, der den Anforderungen des Ministeriums genüge. Agenturen/nd
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