Botschafterin des Unfriedens: AfD in Augsburg unwillkommen

1500 demonstrieren in Augsburg gegen Rechtspartei / AfD-Chefin Petry wird bei Empfang der Stadtratsfraktion erwartet / Hausverbot war gerichtlich gekippt geworden

  • Lesedauer: 1 Min.
Wegen der Schusswaffen-Äußerungen der AfD-Chefin hatte der CSU-Bürgermeister Petry zunächst ein Hausverbot erteilt und den AfD-Empfang untersagt - beides wurde jedoch in Eilverfahren gerichtlich gekippt.

Augsburg. Rund 1500 Menschen sind nach Polizeiangaben am Freitagabend in Augsburg aus Protest gegen einen Auftritt der AfD-Chefin Frauke Petry auf die Straße gegangen. Zudem fand im Rathaus eine Sondersitzung des Stadtrats statt. Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) betonte bei der Sitzung, dass Petry als »Botschafterin des Unfriedens« in der Friedensstadt Augsburg nicht willkommen sei. Augsburg vergibt einen internationalen Friedenspreis und hat einen einmaligen kommunalen Friedens-Feiertag, an dem Geschäfte und Büros geschlossen bleiben.

Im Laufe des Abends wurde Petry beim Neujahrsempfang der beiden Augsburger AfD-Stadträte ebenfalls im Rathaus erwartet. Wegen der umstrittenen Schusswaffen-Äußerungen der Bundesvorsitzenden der rechtspopulistischen Partei hatte Gribl Petry zunächst ein Hausverbot erteilt und den AfD-Empfang untersagt. Beide Verbote wurden bei Eilverfahren von dem Augsburger Verwaltungsgericht gekippt. dpa/nd

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