Chinas Außenhandel schrumpft deutlich

Ausfuhren schrumpfen um über sechs Prozent im Vorjahresvergleich, Importe brechen um rund 15 Prozent ein / Japans WVolkswirtschaft stagniert weiter

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Die größten asiatischen Volkswirtschaften bekommen den Rückgang des Welthandels deutlich zu spüren: In China brechen Ein- und Ausfuhren drastisch ein, in Japan schrumpft bereits die gesamte Wirtschaftsleistung.

Berlin. In China sind sowohl die Importe als auch die Exporte im Januar 2016 überraschend stark eingebrochen. Wie die Zollverwaltung in Peking am Montag mitteilte, sanken die Ausfuhren im Vergleich zum Januar des Vorjahres um 6,6 Prozent. Für die Einfuhren ging es sogar um 14,4 Prozent bergab.

Die neuen Zahlen deuten auf eine weiterhin schwache Binnennachfrage in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hin, außedem sind sie ein Indikator für die sinkende Nachfrage aus dem Ausland, die einer insgesamt schwächelnden Weltwirtschaft geschuldet ist. Insgesamt lagen die Exporte im ersten Monat des Jahres noch bei 1,14 Billionen Yuan (155 Milliarden Euro). Die Importe wurden auf 737,5 Milliarden Yuan (100,14 Milliarden Euro) beziffert. Der Handelsüberschuss, also die Differenz aus Exporten und Importen, stieg damit auf 406,2 Milliarden Yuan (55,16 Milliarden Euro).

China hatte im vergangenen Jahr laut offiziellen Zahlen mit 6,9 Prozent das niedrigste Wirtschaftswachstum seit 25 Jahren verzeichnet. Die Regierung in Peking versucht, das Wachstumsmodell des Landes umzustellen. Die Wirtschaft des Landes soll künftig weniger von einer exportstarken Industrie abhängig sein. Dafür soll der Dienstleistungssektor gestärkt werden.

Die zweitgrößte asiatische Volkswirtschaft, Japan, befindet sich dagegen sogar auf Schrumpfungskurs. Laut »Reuters« sank das Bruttoinlandsprodukt von Oktober bis Dezember 2015 auf das Jahr hochgerechnet um 1,4 Prozent, wie die Regierung mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Minus von 1,2 Prozent gerechnet. Maßnahmen der Regierung, den privaten Konsum zu steigern, brachten offenbar nicht den gewünschten Effekt. Die Ausgaben der Privathaushalte, die rund 60 Prozent der Wirtschaftsleistung ausmachen, gingen um 0,8 Prozent zurück, Exporte konnten das Minus nicht ausgleichen. Agenturen/nd

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