Tropensturm über den Fidschi-Inseln

Zyklon der höchsten Kategorie tötet mindestens fünf Menschen

  • Joshua Kuku, Suva
  • Lesedauer: 2 Min.
Erst fällt der Strom aus, dann geht der mächtige Sturm richtig los. Einwohner der Fidschi-Inseln berichten von einer Horrornacht. Mindestens fünf Menschen kommen ums Leben.

Die Fidschi-Inseln sind vom heftigsten Tropensturm heimgesucht worden, der das Touristenparadies je getroffen hat: Die Behörden gingen am Sonntag von fünf Toten aus. Der Zyklon »Winston« zerstörte tausende Wohnungen, das Ausmaß der Verwüstungen auf den abgelegenen Inseln war noch nicht überschaubar.

»Winston« war ein Zyklon der Kategorie fünf, der höchsten Kategorie für diese Tropenstürme. Er traf mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 300 Stundenkilometern auf der Hauptinsel Viti Levu auf Land, teilte das Taifunwarnzentrum mit. Sämtliche Flüge wurden gestrichen, die Schulen für eine Woche geschlossen. Die Regierungen Australiens und Neuseelands sagten Hilfe zu, aus Neuseeland traf ein Transportflugzeug ein.

Regierungschef Voreqe Bainimarama sprach von einer »Prüfung größten Ausmaßes« für den pazifischen Inselstaat. Auf der Hauptinsel Viti Levu wurden Stromleitungen durch umgestürzte Bäume gekappt, die auch Straßen versperrten. Sämtliche Flüge vom und zum internationalen Flughafen Nadi wurden gestrichen. Die Fluglinie Virgin Australia kündigte allerdings für Montag die Wiederaufnahme der Flüge von Australien an.

Inselbewohner veröffentlichten Fotos in sozialen Netzwerken, auf denen Häuser mit heruntergerissenen Dächern, überflutete Straßen und vom Wind umgebogene Straßenschilder zu sehen waren. Die Hauptstadt Suva lag nicht im Auge des Sturms, dennoch waren die Schäden beträchtlich. Der Lärm sei beängstigend gewesen, als Dächer von den Häusern gerissen und Bäume entwurzelt wurden, so Bewohner. Alle Schulen wurden für eine Woche geschlossen - viele wurden zu Notunterkünften umgewandelt. Insgesamt wurden mehr als 750 derartige Unterkünfte eingerichtet. Helfer begannen am Sonntag mit den Aufräumarbeiten. Nach Angaben des Roten Kreuzes lag die Priorität auf der Stromversorgung der Bevölkerung und der Reparatur beschädigter Häuser. Zudem sollte für ausreichend Trinkwasser in den Notunterkünften gesorgt werden. AFP/nd

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