Mehr Fehlbildungen bei Babys in Brasilien

Gesundheitsexperten setzen vor allem auf Vorbeugung im Kampf gegen das Zika-Virus

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Verursacht das Zika-Virus tatsächlich Fehlbildungen bei Babys? Neue Zahlen aus Brasilien verstärken den Verdacht.

Rio de Janeiro. Im Kampf gegen das sich verbreitende Zika-Virus setzen Gesundheitsexperten weltweit weiter vor allem auf Vorbeugung. Derzeit gehe es deshalb darum, die Verbreitung durch die Aedes-aegypti-Mücken einzudämmen und die dazu effizientesten Methoden zu definieren, sagte der für Zika zuständige Direktor der panamerikanischen Gesundheitsorganisation PAHO, Marcos Espinal, am Mittwochmittag in Washington nach einem zweitägigen Austausch mit internationalen Fachleuten.

Unterdessen haben sich die bestätigten Fälle von Schädelfehlbildungen bei Babys, deren Mütter sich während der Schwangerschaft mit dem Zika-Virus infizierten, in Brasilien binnen zwei Wochen verdoppelt. In 82 von 641 eindeutigen Mikrozephalie-Fällen sei bei den Müttern eine Ansteckung nachgewiesen worden, teilte das Gesundheitsministerium mit. Vor zwei Wochen waren es 41 gewesen. Nach Ansicht der Behörden könnte für die meisten Mikrozephaliefälle eine Zika-Infektion der Mutter verantwortlich sein.

Zika ist bisher in mehr als 40 Ländern nachgewiesen worden, Brasilien ist am stärksten betroffen. Auch in Kuba ist der erste Fall einer Infektion registriert worden. Das Virus sei von einer venezolanischen Medizinstudentin eingeschleppt worden, die am 21. Februar nach Kuba einreiste, wie das Gesundheitsministerium am Mittwoch mitteilte. Die 28-Jährige habe die typischen Symptome wie Fieber, Gelenkschmerzen und Ausschlag gezeigt. Eine Laboruntersuchung habe die Infektion bestätigt. dpa/nd

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