Armut ist weiblich

Kluft zwischen Männern und Frauen in Entwicklungsländern am größten

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Weltweit können 500 Millionen Frauen nicht lesen, 62 Millionen Mädchen wird das Recht auf Bildung vollständig verweigert. 74 Prozent aller HIV-Neuinfektionen unter Heranwachsenden treffen junge Mädchen. 40 Prozent der Afrikanerinnen leiden an Anämie (Blutarmut), was als häufige Ursache für die vielen Sterbefälle von Müttern während oder kurz nach der Geburt gilt. Das sind die erschreckenden Zahlen, die der neueste Bericht der Nichtregierungsorganisation »One« offenbart.

Die Geschlechterkluft zwischen Mann und Frau ist demnach in den am schwächsten entwickelten Ländern (LDCs) am größten: Nur 26 Prozent aller Mädchen besuchen eine Sekundarschule, 86 Prozent der erwerbstätigen Frauen sind prekär beschäftigt. In vielen Staaten verdienen erwerbstätige Frauen bis zu 30 Prozent weniger als berufstätige Männer. Die durchschnittliche Lebenserwartung von Frauen beträgt in den LDCs lediglich 62 Jahre, in den ärmsten Weltregionen sind es sogar nur 52 Jahre. Zum Vergleich: In den Industriestaaten beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung von Frauen 79,4 Jahre. cba

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Dazu passende Podcast-Folgen:

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.