Warschau: Russischer »Terrorakt« führte zu Absturz von Smolensk
Warschau. Knapp sechs Jahre nach dem Absturz des polnischen Präsidentenflugzeugs im russischen Smolensk hat die Regierung in Warschau Spekulationen über einen Anschlag befeuert. Polens damaliger Staatschef Lech Kaczynski und die übrigen 95 Insassen seien Opfer von russischem »Terrorismus« geworden, sagte Verteidigungsminister Antoni Macierewicz. Ziel sei es gewesen, Polen die Führung wegzunehmen, »die unsere Nation in Richtung Unabhängigkeit führte«.Polen habe den Preis für seine Forderung zahlen müssen, das Massaker von Katyn als Völkermord einzustufen, sagte Macierewicz laut Medienberichten vom Montag. In dem Ort nahe Smolensk waren im Zweiten Weltkrieg mehrere tausend polnische Offiziere von der sowjetischen Geheimpolizei ermordet worden. »Wir waren das erste große Opfer des Terrorismus, der sich jetzt vor unseren Augen entfaltet«, sagte der Minister bei einer Rede, die er am Wochenende in Torun hielt. Die russische Regierung wies die Anschuldigungen als haltlos zurück. Auch die polnische Opposition reagierte empört auf die Äußerungen des Verteidigungsministers. AFP/nd
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.