Geflüchtete veranstalten Karneval
Der sogenannte »Carnival Al-Lajiìn_Al-Lajiàat«, der Karneval der Geflüchteten, findet am Sonntag, den 20. März, statt. Dazu rufen das selbstorganisierte Theaterkollektiv »Refugee Club Impulse« und das Bündnis aus Geflüchteten, Berliner Theatern, Aktivisten, Juristen und Gewerkschaftern namens »My Right Is Your Right« auf. Ziel des Karnevals ist es, auf den wachsenden Rassismus gegenüber Geflüchteten und Migranten in Politik, Medien und Alltag aufmerksam zu machen und den Karneval als politisches Instrument wiederzubeleben.
Verschiedene Theater und Kulturgruppen stellen insgesamt sieben Wagen, die dann »laut und bunt« durch Kreuzberg ziehen sollen. Ab 12 Uhr können am Platz der Luftbrücke noch gemeinsam Masken bemalt und Tanzschritte eingeübt werden, bis sich die sogenannte »künstlerische Demonstration« dann ab 14 Uhr in Bewegung setzt. Auf der Route werden weitere gemeinsame künstlerische Aktionen und Performances stattfinden, bis der Karnevalszug dann am Spreewaldplatz in Kreuzberg endet.
Die Veranstalter wollen mit dem »Carnival Al-Lajiìn_Al-Lajiàat« jedoch ausdrücklich nicht die verschiedenen Kulturen repräsentieren, sondern eine politische Aktion unter dem Motto »Mein Recht ist dein Recht« durchführen. »Die Theaterkultur muss politisiert werden, sie muss auf die Straße«, sagt Salma Arzouni vom Migrationsrat Berlin-Brandenburg. Und: »Wir müssen am 20. März Gesicht zeigen!«
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.