Milliarden-Steuerausfälle durch »Share Deals«
»Share Deals« im Immobilienhandel verursachen im Land Berlin Steuerausfälle in Milliardenhöhe, weil dabei nicht Grundstücke, sondern Grundstücksgesellschaften steuerfrei verkauft werden. Nach Informationen des »rbb« entgingen dem Land Berlin allein in den vergangenen fünf Jahren Grunderwerbsteuern in Höhe von 690 Millionen Euro. Immer stärker genutzt wird das Steuerprivileg aber bereits seit zehn Jahren, wobei die Steuerausfälle die Milliardengrenze überschreiten. Thomas Eigenthaler, Chef der Deutschen Steuergewerkschaft, kritisierte gegenüber dem »rbb« das Steuerprivileg, weil es gegen den Grundsatz der »gleichmäßigen Besteuerung« verstoße »und das auch noch zu Lasten der öffentlichen Hand«. Für Immobilienkäufe gilt in Berlin normalerweise eine Grunderwerbsteuer von sechs Prozent. Unter anderem das Kudamm-Karree wurde 2015 als Share Deal veräußert. ndPolizist bei Aktion für Kurden verletztBei einer nicht angemeldeten Demonstration in Kreuzberg ist ein Polizist leicht verletzt worden. In der Skalitzer Straße wurden am Montag acht Männer festgenommen, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Etwa 80 Menschen hatten die Fahrbahn besetzt, um gegen die Kurdenpolitik der Türkei zu demonstrieren. Ermittelt wird nun wegen Landfriedensbruch, Körperverletzung und versuchter Gefangenenbefreiung. Eine ordnungsgemäß angemeldete Demonstration wegen der Kurdenpolitik vor der Türkischen Botschaft in der Tiergartenstraße mit rund 200 Teilnehmern verlief am Montagabend friedlich. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.