Motiv des Messerstechers von Grafing weiter unklar
Grafing. Einen Monat nach der tödlichen Messerattacke von Grafing bei München ist das Motiv des Täters weiterhin rätselhaft. Der 27-Jährige hatte nach seiner Festnahme wirre Angaben gemacht und war deswegen vorläufig in eine psychiatrische Klinik eingewiesen worden. Das Ergebnis der Blutuntersuchung des Mannes liege noch nicht vor, sagte Oberstaatsanwalt Ken Heidenreich am Freitag. Somit sei noch unklar, ob der Mann unter Drogeneinfluss stand. Der 27-Jährige hatte am 10. Mai am Grafinger Bahnhof einen 56 Jahre alten Fahrgast erstochen und drei weitere Männer durch Messerstiche teils lebensgefährlich verletzt. Nach einer ersten Einschätzung ist der Mann aus dem hessischen Grünberg bei Gießen schuldunfähig oder zumindest vermindert schuldfähig. Von weiteren Gutachten wird es abhängen, ob gegen den Mann eine normale Anklage erhoben wird oder eher ein sogenanntes Sicherungsverfahren vor Gericht stattfindet. Diese Verfahren finden statt, wenn schuldunfähige Täter dauerhaft in eine Psychiatrie eingewiesen werden sollen. Der 27-Jährige hatte sich erst kurz vor der Tat in einer Gießener Klinik stationär behandeln lassen. dpa/nd
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