Wohnen im Kreisel
»Steglitzer Kreisel« soll endlich verkauft werden
Seit fast einem Jahrzehnt steht der Steglitzer Kreisel nun schon leer. 2007 zog das Bezirksamt Steglitz aus dem asbestverseuchten Hochhaus, seitdem ist das Gebäude ein Sorgenkind des Landes. Nach jahrelangem Hin und Her hatte man sich schließlich dazu entschlossen, die Schadstoffbeseitigung mit öffentlichen Mitteln zu finanzieren und damit einen »großen Unsicherheitsfaktor« beseitigt, teilte Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) am Dienstag mit.
Die für den Verkauf zuständige Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) will die Sanierung bis Ende des Jahres abschließen. Die Kosten dafür werden 18,5 Millionen Euro betragen. Der Kaufpreis des Höchstbietenden, der Steglitzer Kreisel GbR, der bereits Eigentümer des Sockelbaus des Hauses ist, belaufe sich auf knapp über 20 Millionen Euro, so Kollatz-Ahnen. Damit erziele das Land Berlin einen Nettoerlös von etwa einer Million Euro. Der Finanzsenator nennt diese Entwicklung einen »beachtlichen Erfolg« - der Verkaufspreis habe die Erwartungen sogar übertroffen. Die Schadstoffsanierung selbst zu regeln und nicht potenziellen Käufern zu überlassen, habe sich bewährt und könne nun »auch in vergleichbaren Fällen, wie etwa beim ICC« angewandt werden, sagte Kollatz-Ahnen.
Die Steglitzer Kreisel GbR will in dem 34-Geschosser etwa 22 000 Quadratmeter Wohnfläche schaffen. Die Absicht zum Wohnungsbau sei bereits vertraglich festgehalten. Niedrigpreisige Wohnungen, sprich Sozial- oder Familienwohnungen, sind nach Aussage des Finanzsenators »in diesem Gebäude leider nicht möglich«.
Nun muss das Abgeordnetenhaus noch über das Vorhaben des Senats entscheiden. Ohne die Zustimmung ist ein Verkauf der landeseigenen Immobilie nicht möglich. Das Thema soll am 7. September vom zuständigen Ausschuss diskutiert werden.
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