Nordkorea warnt: Atomschlag bei Aggression
»Einäscherung« bei geringstem Anzeichen von Verletzung der Souveränität / Militärmanöver: USA und Südkorea spielen Invasion des Nordens durch
Berlin. In Reaktion auf ein gemeinsames Manöver der Streitkräfte Südkoreas und der USA hat die Regierung von Nordkorea mit einem atomarem Erstangriff gedroht. Die nordkoreanische Volksarmee kündigte in einer Erklärung einen »atomaren Erstschlag« an, sollte die Souveränität Nordkoreas verletzt werden. Sollte es die geringsten Anzeichen einer Aggression geben, werde das Land »die Hochburg der Provokation durch einen Erstschlag in koreanischem Stil in einen Haufen Asche verwandeln«, wurde ein Armeesprecher von den Staatsmedien zitiert. Südkorea und die USA betonen, dass das jährliche gemeinsame Manöver rein defensiven Charakter habe. Die Beteiligten spielen bei der zweiwöchigen Übung das Szenario einer Invasion des Nordkorea im Süden durch. Sie ist zu großen Teilen computersimuliert, doch wirken dabei auch 50.000 südkoreanische und 25.000 US-Soldaten mit. Im Zentrum des Manövers stehen normalerweise computergestützte Simulationen eines Kriegs auf der koreanischen Halbinsel. Die Lage in der Region ist seit einem neuen nordkoreanischen Atomtest im Januar und einem umstrittenen Raketenstart sehr gespannt.
Nordkorea reagiert auf jedes dieser regelmäßigen Manöver mit ähnlicher Rhetorik. Verschärft werden die Spannungen in diesem Jahr durch den Konflikt um eine Reihe von nordkoreanischen Überläufern, die im Süden Zuflucht suchten. Südkoreas Präsidentin Park Geun Hye wertete diese Fluchten als Beleg für innere Wirren in Nordkorea. Auf einer Kabinettssitzung warnte sie vor gewaltsamen Reaktionen des Nordens. »Es ist zunehmend wahrscheinlich, dass Nordkorea Terrorangriffe und Provokationen unternimmt, um interne Unruhen abzublocken, weitere Fahnenfluchten zu verhindern und Verwirrung bei uns zu stiften.« Die südkoreanische Armee stehe bereit, um in einem solchen Fall »hart zurückzuschlagen«, sagte Park. Agenturen/nd
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