Ehrungen für kritischen Journalismus
Otto-Brenner-Preis geht an Journalisten der »Süddeutschen« für Arbeiten zu »Panama Papers«
Für ihre Rolle bei der Veröffentlichung der »Panama Papers« erhalten die Journalisten Frederik Obermaier und Bastian Obermayer von der »Süddeutschen Zeitung« den Otto-Brenner-Preis für kritischen Journalismus der gleichnamigen gewerkschaftsnahen Stiftung. Die Reporter teilen sich ein Preisgeld von 10 000 Euro. Die Recherchen der beiden Journalisten belegten legale Strategien der Steuervermeidung, aber auch Steuer- und Geldwäschedelikte, den Bruch von UN-Sanktionen sowie andere Straftaten durch Kunden von des panamaischen Finanzdienstleisters Mossack Fonseca. Die im April dieses Jahres veröffentlichten Enthüllungen lösten weltweit öffentliche Debatten über Steuerschlupflöcher, Briefkastenfirmen, Steueroasen, Steuerdelikte und Steuermoral aus.
Der zweite Preis und 5000 Euro Preisgeld gehen an Julia Fritzsche vom Bayerischen Rundfunk und den freien Journalisten Sebastian Dörfler für das Radiostück »Prolls, Assis und Schmarotzer - Warum unsere Gesellschaft die Armen verachtet«. Die Autoren seien ein großes Thema »beherzt, gleichzeitig streng« angegangen, hätten analysiert, eingeordnet und Verantwortliche benannt, erklärte die Jury und lobte »beste journalistische Tugenden«.
Die Preisverleihung findet am 15. November in Berlin statt. Die Jury wählte aus mehr als 550 Einsendungen die Sieger aus. Mitglieder der Jury waren unter anderen Sonia Seymour Mikich, Chefredakteurin Fernsehen beim WDR, SWR-Chefreporter Thomas Leif und Heribert Prantl, Mitglied der Chefredaktion der »Süddeutschen Zeitung«. epd/nd
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