Starke Explosion erschüttert Antalya
Mindestens zehn Verletzte nach Detonation / Bürgermeister des Touristenorts: Zu früh, um von Terroranschlag zu sprechen
Ankara. Eine starke Explosion hat am Dienstag den türkischen Ferienort Antalya erschüttert. Durch die Detonation auf dem Parkplatz der Handelskammer der Stadt seien zehn bis zwölf Menschen leicht verletzt worden, sagte Antalyas Bürgermeister, Menderes Türel, dem Fernsehsender NTV. Sie wurden demnach durch Glassplitter verletzt. Mehrere Krankenwagen waren am Ort der Explosion, deren Ursache zunächst unklar war. Es sei noch »zu früh«, von einem »Terroranschlag« zu sprechen, sagte Türel.
In diesem Jahr gab es in der Türkei mehrere tödliche Anschläge, die als gezielte Angriffe der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) auf den türkischen Tourismus gelten. Im Januar wurden bei einem Selbstmordanschlag in Istanbul zwölf deutsche Touristen getötet. Im März riss ein Selbstmordattentäter auf einer beliebten Istanbuler Einkaufsstraße vier ausländische Touristen mit in den Tod. Im Juni starben bei einem Selbstmordattentat im Istanbuler Atatürk-Flughafen 47 Menschen, darunter 13 Ausländer.
Auch die kurdische Gruppe Freiheitsfalken Kurdistans (TAK), eine Splittergruppe der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), verübt immer wieder Anschläge auf Sicherheitskräfte. Mitte Oktober wurden in der Touristenregion Antalya mehrere Raketen von Unbekannten abgefeuert. Der Angriff ereignete sich auf einer Straße zwischen den Städten Antalya und Kemer, verletzt wurde aber niemand. AFP/nd
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