Vom Eisbär zum Dinosaurier
Kurt Stenger über das Agieren Sigmar Gabriels beim Klimaschutzplan
Erinnern Sie sich noch an Knut, den sich Sigmar Gabriel einst zum Schützling auserkor und mit dem er sich gerne ablichten ließ? Der Berliner Zoo-Eisbär war so beliebt in der Bevölkerung, wie es der heutige SPD-Vorsitzende garantiert niemals sein wird. Knut war das lebende Symbol für die schmelzenden Eispanzer an den Polen und die Notwendigkeit der ebenfalls äußerst populären Energiewende. Damals war Gabriel noch Bundesumweltminister. Nach dem Ausscheiden aus diesem Amt lässt der SPD-Chef nichts unversucht, den Deutschen den Klimaschutz madig zu machen und ihn immer weiter zusammenzukürzen. Vor allem als Wirtschaftsminister verrät Gabriel seinen verstorbenen Eisbär-Freund ein ums andere Mal.
Mit seinem jetzigen Agieren gegen den Klimaschutzplan von Umweltministerin Barbara Hendricks treibt er dies auf des Eisbergs Spitze. Während die Welt Kurs nimmt auf eine Dekarbonisierung der Wirtschaft und sich Klimaneutralität auf die Fahnen schreibt, kämpft der SPD-Chef für die kurzsichtigen Interessen seiner Genossen in der Lausitz und im Rheinland. Dabei wäre es auch für die Beschäftigten besser, den Kohleausstieg jetzt geplant anzugehen, als ihn später dem Chaos des Marktes zu überlassen. Doch Gabriel blockiert weiter das Notwendige. Sein letzter Freund wird ein Dinosaurier sein.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.