Schüler sollen in einer digitalen Welt lernen

Kultusminister beschließen Strategiepapier

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Berlin. Die Kultusminister der Länder wollen Schüler und Studenten besser auf Chancen und Herausforderungen durch die Digitalisierung vorbereiten. Die Kultusministerkonferenz (KMK) verabschiedete dazu am Donnerstag die Strategie »Bildung in der digitalen Welt«, die etwa wesentliche Anforderungen für künftige Lehrpläne oder an die Ausstattung von Schulen oder Hochschulen beschreibt.

Für den Hamburger Bildungssenators Ties Rabe ist das ein ehrgeizigen Vorstoß. »Wir haben uns die Messlatte sehr hoch gelegt: Wer nächstes Jahr in die Schule kommt, soll bis zum Ende seiner Schulzeit eine umfassende Medienbildung durchlaufen«, sagte der SPD-Politiker der dpa. Der Zeitdruck dafür sei hoch. Bis 2022, 2023 solle es in jeder Schule Konzepte geben.

Die KMK setzt sich in dem Strategiepapier unter anderem zum Ziel, dass jeder Schüler jederzeit, eine »digitale Lernumgebung und einen Zugang zum Internet« nutzen kann, sofern es im Unterricht sinnvoll ist. Voraussetzung dafür seien unter anderem die Ausstattung der Schulen, aber auch die Klärung rechtlicher Fragen etwa zum Datenschutz oder zum Urheberrecht. Rabe sagte, die KMK wolle mit ihrer Strategie passgenaue, spannende und lehrreiche digitale Medien in den Unterricht einbinden, »ohne aber Buch, Heft und Stift damit zu ersetzen«.

Ein Schwerpunkt der Strategie ist zudem die Aus- und Fortbildung der Lehrer für die Digitalisierung. »Der Motor dieser Entwicklung müssen die lehrerbildenden Hochschulen sein«, heißt es in dem Papier. Agenturen/nd

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