Mehr als 30 Tote bei Explosion auf Feuerwerksmarkt in Mexiko
Armee hilft Rettungskräften bei der Versorgung Verletzter - weitere Opfer vermutet
Tultepec. Bei einer Reihe von Explosionen auf Mexikos größtem Markt für Feuerwerkskörper sind mindestens 31 Menschen getötet und dutzende weitere verletzt worden. Die Explosionen auf dem Feuerwerksmarkt von Tultepec bei Mexiko-Stadt setzten am Dienstag (Ortszeit) in einem Dominoeffekt immer weitere Stände mit Feuerwerk in Brand. Der Markt war gut besucht mit Menschen, die sich mit Feuerwerk für die Weihnachtsfeier und Silvester eindecken wollten.
Nach Angaben von Generalstaatsanwalt Milienio Alejandro Gomez starben 26 Menschen vor Ort, fünf weitere erlagen ihren schweren Verletzungen im Krankenhaus. Mindestens 72 Menschen wurden verletzt, viele erlitten schwere Verbrennungen am ganzen Körper.
Feuerwehrleute brauchten drei Stunden, um den Brand im Vorort Tultepec unter Kontrolle zu bringen. Nach Angaben eines Sprechers der Katastrophenschutzbehörde mussten sie zunächst abwarten, bis alle Feuerwerkskörper explodiert waren, bevor sie die Flammen löschen konnten.
Der Markt mit 300 Verkaufsständen wurde vollständig zerstört. Rettungskräfte suchten in den rauchenden Trümmern nach möglichen weiteren Opfern. Auch Häuser und Fahrzeuge in der Umgebung des Marktes wurden schwer beschädigt. »Erst hörte man den Knall, dann brannte plötzlich alles«, berichtete der Augenzeuge Walter Garduno. »Leute standen in Flammen - Kinder«, schilderte er.
Hunderte Rettungskräfte und Feuerwehrleute waren im Einsatz. Die Armee half den Rettungskräften beim Abtransport der vielen Verletzten in Krankenhäuser. Ein großes Polizeiaufgebot hielt Menschen vom Unglücksort fern, die nach Angehörigen suchten.
Was genau die Explosionen auslöste, war zunächst unklar. Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen auf. Beobachter spekulierten über unsachgemäßen Umgang mit Schwarzpulver als Unglücksursache.
Mexikos Staatschef Enrique Peña Nieto sprach den Angehörigen der Todesopfer sein Beileid aus. Den Verletzten wünsche er eine »baldige Erholung«, erklärte der Präsident im Kurznachrichtendienst Twitter.
Der Markt in Tultepec ist Mexikos größter Markt für Feuerwerkskörper. In weiten Teilen Lateinamerikas gehört Feuerwerk zu den Weihnachts- und Silvesterfeierlichkeiten dazu.
Bei einem Unglück auf einem anderen Feuerwerksmarkt in Mexiko waren im September 2005 dutzende Menschen verletzt worden. Ein Jahr später wurden bei einem weiteren Unglück auf einem Markt 200 Verkaufsstände zerstört. AFP/nd
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