Hessen: Molotowcocktail auf Asylunterkunft geworfen
Unbekannte verüben Anschlag auf Flüchtlingsheim in Alsbach-Hähnlein / Brand vor Geflüchtetenunterkunft in Drensteinfurt
Berlin. Unbekannte haben in der Nacht zum Samstag im hessischen Alsbach-Hähnlein einen Brandanschlag auf eine Asylunterkunft verübt. Wie die Polizei mitteilte, wurde eine Gasflasche mit einer brennenden Flüssigkeit auf den Innenhof des Flüchtlingsheims geworfen. Gegen 22.45 Uhr hätten die Bewohner der Unterkunft einen lauten Knall gehört und kurz darauf das Feuer entdeckt. Zum Zeitpunkt der Tat hielt sich niemand auf dem Hof auf.
Durch die Hitze wurde ein Teil der Gebäudefassade beschädigt, Menschen kamen bei dem Anschlag nicht zu Schaden. Die Asylsuchenden konnten nach Angaben der Beamten den Brand noch vor Eintreffen der Feuerwehr löschen. Die Ermittlungen zum Tathergang laufen, derzeit gibt es noch keine Hinweise auf mögliche Verdächtige. Auch der Bürgermeister der Gemeinde Alsbach-Hähnlein, Georg Rausch (Grüne), machte sich am Samstag vor Ort ein Bild von der Lage.
In Nordrhein-Westfalen brannte es am Wochenende aus ebenfalls noch ungeklärter Ursache vor einer Flüchtlingsunterkunft. Wie die Polizei meldete, habe am frühen Samstagmorgen die Fassade einer Unterbringung in Drensteinfurt bei Münster in Flammen gestanden. Bevor die Feuerwehr eintraf, erlosch der Brand allerdings von selbst, Menschen wurden nicht verletzt. Die Ermittler gehen davon aus, dass das Feuer absichtlich gelegt wurde. Der Staatsschutz ermittelt, da ein fremdenfeindlicher Hintergrund nicht ausgeschlossen wird. In der Unterkunft leben zur Zeit etwa 30 Personen, die von dem Vorfall allerdings selbst zunächst nichts mitbekommen hatten. rdm/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.