Iglesias siegt bei Machtkampf und bleibt Podemos-Chef
Mit 89 Prozent der Stimmen im Amt des Generalsekretärs bestätigt / Errejón-Strömung verliert deutlich
Madrid. Der Politologe Pablo Iglesias (38) bleibt Chef der von internen Streitigkeiten erschütterten spanischen Protestpartei Podemos (Wir können). Der Gründer der Linksformation wurde von den Parteimitgliedern online mit rund 89 Prozent der Stimmen im Amt des Generalsekretärs bestätigt, wie am Sonntag auf dem Parteitag von Podemos in Madrid mitgeteilt wurde. Sein Konkurrent im parteiinternen Kampf um die Ausrichtung der Partei, Podemos-Fraktionssprecher Iñigo Errejón (33), trat nicht an.
Während Iglesias für einen klassischen harten Linkskurs und gegen eine Zusammenarbeit mit den Sozialisten (PSOE) eintritt, hatte sich Errejón dafür ausgesprochen, dass die 2014 aus der »Bewegung der Empörten« hervorgegangene Partei weiterhin Menschen verschiedener Ideologien eine politische Heimat bietet. Von Iglesias Liste wurden 37 Bewerber in den 62-köpfigen Parteivorstand gewählt. Errejón kam nur auf 23, die Antikapitalisten auf 2. Die Spaltung wurde auf dem Parteitag verhindert. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.