Künftig überflüssig
Institutsschließung
Der Deutsche Kulturrat will das Kunsthistorische Institut der Universität Osnabrück auf seine symbolische Rote Liste setzen. Das sagte Geschäftsführer Olaf Zimmermann vor Beratungen über die Zukunft des Instituts an diesem Mittwoch. »Ich finde es bedauerlich, dass heute gegen den Trend ein solches Institut geschlossen werden soll«, sagte Zimmermann. Das Institut machte sich unter anderem einen Namen mit der Erforschung mittelalterlicher Kunst in Niedersachsen.
Der Geschäftsführer des Kulturrates sagte, Geisteswissenschaften hätten es nach den Hochschulreformen der vergangenen Jahre schwerer als Natur- oder Rechtswissenschaften. »Eine Schließung ist schon eine radikale Maßnahme, und dass eine Hochschule sagt, wir können auf diesen kunstgeschichtlichen Zweig verzichten, ist schon sehr ungewöhnlich.« Der Deutsche Kulturrat ist der Spitzenverband der deutschen Kulturverbände.
Am Mittwoch berät der Senat der Hochschule über den Vorhaben und will einen Beschluss fassen - dieser ist aber rechtlich für das Präsidium nicht bindend. Das Präsidium plant, das Institut in den nächsten Jahren zu schließen. Das Fach sei für die weitere Hochschulentwicklung verzichtbar. Hintergrund ist, dass 2023/24 die drei Professoren des Instituts in Ruhestand gehen. dpa/nd
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