Anbaden fällt ins Wasser
Martin Kröger über trübe Aussichten bei den Bädern
Besonders harte Schwimmer haben selbstverständlich in diesem Jahr bereits draußen angebadet. Und natürlich gibt es auch jene Freaks, die sowieso jeden Tag schwimmen gehen und sich im Notfall im Winter ein Loch in die Eisdecke hacken, um zumindest kurz einzutauchen.
Bei elf Grad Höchsttemperaturen sowie Regen, die für die Osterfeiertage vorausgesagt werden, dürfte das diesjährige Anbaden bei den meisten allerdings ausfallen. Vor allem, weil aktuell gerade mal acht Grad Wassertemperatur gemessen werden. Das hindert die Berliner Bäder-Betriebe indes nicht daran, das Strandbad Wannsee wie jedes Jahr traditionell am Karfreitag zu öffnen. Ob der freie Eintritt über die Ostertage mehr Gäste lockt, wird sich zeigen.
Überhaupt sollten die vergünstigten Tarife zu Ostern nicht darüber hinwegtäuschen, dass das marode kommunale Unternehmen an anderer Stelle wieder nur eine Politik kennt: Preise zu erhöhen. So gibt es dieses Jahr erneut die Mehrfachkarte für die Sommersaison. Doch statt 50 Euro für 20 Eintritte wie in den Vorjahren im Vorverkauf kostet das Ticket dieses Jahr 60 Euro - satte 20 Prozent mehr. Solche Preissprünge haben den Bäderbetrieben indes selten genützt. Im Gegenteil: Immer mehr Kundschaft blieb weg. Und das lag bestimmt nicht am Wetter. Das war im vergangenen Jahr Spitze.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.