Über 120 Tote bei Anschlag in Syrien

Selbstmordattentat in Raschidin westlich von Aleppo gegen Buskonvoi mit Evakuierten / Viele Kinder unter den Opfern

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Berlin. Die meisten Todesopfer des Anschlags auf einen Buskonvoi in Syrien sind nach Angaben von Aktivisten Kinder. Die Zahl der Opfer steige immer weiter und liege inzwischen bei 126. Es gebe überdies hunderte Verletzte, sagte der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rachman, der Nachrichtenagentur AFP. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte teilte am Sonntag mit, 68 Kinder seien bei dem Angriff getötet worden. Sie stützt sich auf ein Netz von Informanten in Syrien. Von unabhängiger Seite sind ihre Angaben nur schwer zu überprüfen. Ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP sah in Raschidin zahlreiche Todesopfer, darunter auch Kinder, sowie eine große Zahl von Verletzten.

Der am Samstag verübte Selbstmordanschlag in Raschidin westlich von Aleppo richtete sich gegen einen Buskonvoi, der tausende Menschen aus zwei belagerten Ortschaften im Nordwesten Syriens herausgebracht hatte. Rachman sagte weiter, der weitaus größte Teil der Opfer stamme aus den regierungstreuen Ortschaften Fua und Kafraja. Zu dem Anschlag in Raschidin bekannte sich zunächst niemand. Damaskus machte Terrorgruppen verantwortlich.

Die Evakuierung von insgesamt vier belagerten Ortschaften war nach langen Verhandlungen zwischen Regierung und Rebellen unter internationaler Vermittlung vereinbart worden. Zeitgleich mit den 5.000 Menschen aus Fua und Kafraja verließen rund 2.200 Menschen die Orte Madaja und Sabadani in der Nähe von Damaskus, die jahrelang von Regierungstruppen belagert worden waren. Agenturen/nd

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