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Rüstungsausgaben 2016 weltweit gestiegen

USA weiter mit deutlichem Abstand vor China und Russland / Deutschland festigt seinen neunten Platz

  • Lesedauer: 2 Min.

Stockholm. Die weltweiten Militärausgaben sind 2016 erneut gestiegen. Wie das in Stockholm ansässige Friedensforschungsinstitut Sipri am Montag mitteilte, gaben die Staaten im vergangenen Jahr 1,686 Billionen US-Dollar für ihre Streitkräfte aus. Das war ein Anstieg von 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Laut Sipri entsprachen die weltweiten Ausgaben für Militär- und Rüstungsgüter im vergangenen Jahr 2,2 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung.

Die »Top Five« sind dem Bericht zufolge die USA, China, Russland, Saudi-Arabien und Indien. Deutschland steigerte seine Ausgaben 2016 um 2,9 Prozent auf 41,1 Milliarden US-Dollar und liegt damit wie schon ein Jahr zuvor weltweit auf Platz neun.

Bereits 2015 waren die globalen Ausgaben für Rüstung erstmals seit vier Jahren wieder gewachsen. Die Ausgaben der USA stiegen 2016 nach fünf aufeinanderfolgenden Jahren des Rückgangs wieder an, während die Investitionen Westeuropas das zweite Jahr hintereinander zunahmen. Im vergangenen Jahr betrug der Anstieg 2,6 Prozent.

Die Ausgaben der USA, die weiter die internationale Rangliste anführen, stiegen 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 Prozent auf 611 Milliarden US-Dollar. Das entspricht einem Anteil von 36 Prozent an den globalen Militärinvestitionen. Die Stockholmer Friedensforscher werteten dies als mögliche Trendwende, nachdem die USA zuletzt aufgrund von Wirtschaftskrise und des Rückzugs von US-Truppen aus Irak und größtenteils aus Afghanistan weniger Geld für die Streitkräfte ausgegeben hatten. Zugleich waren die US-Ausgaben im vergangenen Jahr 20 Prozent niedriger als während des Spitzenjahres 2010.

Saudi-Arabien, das 2015 noch an dritter Stelle lag, belegte in der Sipri-Rangliste 2016 nur noch Platz vier. »Trotz seiner anhaltenden Beteiligung in regionalen Kriegen« schrumpften die Ausgaben des Scheichtums laut Sipri um 30 Prozent auf 63,7 Milliarden Dollar. Die Sipri-Forscher führen das auf die gesunkenen Erdöl-Einnahmen zurück. Russland zog auch aufgrund eines unerwarteten Anstiegs seiner Ausgaben (plus 87 Prozent) gegen Ende 2016 auf der Rangliste der Länder an Saudi-Arabien vorbei und belegte Platz Drei. Indien steigerte hingegen seine Ausgaben um 8,5 Prozent auf 55,9 Milliarden Dollar und rückte damit auf Platz fünf vor Frankreich und Großbritannien vor. Agenturen/nd

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