Werbung

Ihre Freiheit ist auch unsere

Demokratie braucht kritische Presse: Weltweit sind Hunderte KollegInnen in Haft

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Die Blicke richten sich zum Tag der Pressefreiheit einmal mehr auf die Türkei: In keinem anderen Land sind so viele Journalistinnen und Journalisten inhaftiert; allein mehr als 120 wurden in der Folge des Putschversuchs im Juli vergangenen Jahres meist unter absurden Vorwürfen festgenommen.

Die zentrale Veranstaltung der UNESCO, die diesen Gedenktag ins Leben rief, findet dieses Jahr in Indonesiens Hauptstadt Jakarta statt. In dem Land, das von der Organisation Reporter ohne Grenzen auf Platz 124 (von 180) in Sachen Pressefreiheit gesetzt wurde, sind insbesondere religiöse Themen und Sendungen aus dem Ausland heikel; Journalisten werden häufig mit Verleumdungsklagen zum Schweigen gebracht. In Jakarta wird die Tochter des schwedisch-eritreischen Journalisten Dawit Isaak, der seit 2001 in Eritrea in Haft sitzt, den Guillermo-Cano-Preis der UNESCO für Pressefreiheit im Namen ihres Vaters entgegennehmen.

»Die Meinungs- und Pressefreiheit wird weltweit zunehmend attackiert, nicht nur in autokratischen Staaten wie Eritrea«, sagte Wolfgang Schulz, Vorstandsmitglied der deutschen UNESCO-Kommission. Auch in westlichen Demokratien in Nordamerika und Europa würden Journalisten angefeindet, diskreditiert, bedroht oder sogar körperlich angegriffen.

Weltweit machen Veranstaltungen am Mittwoch auf die eingeschränkte Pressefreiheit aufmerksam. In Berlin rufen Amnesty International und Reporter ohne Grenzen zu einer Protestaktion um 12.30 Uhr vor der türkischen Botschaft auf. Beide Organisationen sind auch Mitveranstalter des großen Solidaritätskonzerts am Brandenburger Tor ab 17.30 Uhr für Deniz Yücel und alle anderen inhaftierten JournalistInnen, initiiert vom Freundeskreis FreeDeniz. rst Seite 2

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.