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Italienische Anti-Militarismus-Bewegung ausgezeichnet

Aachener Friedenspreis 2017 geht an sizilianische Initiative »No MUOS« / Jugendnetzwerk »JunepA« ebenfalls prämiert

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Der »Aachener Friedenspreis« 2017 geht an die italienische Antimilitarismus-Initiative »No MUOS« und das deutsche Jugendnetzwerk »JunepA«. Die jeweils symbolisch mit 1000 Euro dotierten Preise werden am Antikriegstag, dem 1. September, verliehen.

»No MUOS« kämpft seit 2009 für die Entmilitarisierung Siziliens, wo sich zahlreiche US- und NATO-Stützpunkte befinden, teilte der Verein »Aachener Friedenspreis« am Montag mit. Vor allem setzt sich die Initiative für die Schließung der Radar- und Sendeanlage des neuen Satellitenkommunikationssystems »Mobile User Objective System« (MUOS) auf einem Militärstützpunkt der USA ein. MUOS ermögliche die Kommunikation zwischen allen militärischen Einheiten der Boden-, Luft- und Seestreitkräfte weltweit und unterstütze den zunehmenden Einsatz von Drohnen, teilte der Verein mit. Zudem werde die Militärtechnologie vermehrt zur Kontrolle der EU-Außengrenzen verwendet. Die Gruppe »No MUOS« protestiert dagegen, Sizilien als Vorposten einer hochtechnologisierten Vergrenzung und Militarisierung des Mittelmeeres auszubauen. Sie warnt auch vor den gesundheitlichen und ökologischen Schäden, die von dem stark elektromagnetischen Feld des Militärstützpunktes ausgehen.

Das 2013 gegründete Jugendnetzwerk für politische Aktion (JunepA) setzt sich eigenen Angaben zufolge für die »Koordination vielfältiger, kreativer Aktionen zur Herbeiführung eines politischen Wandels« ein. »JunepA« beteiligte sich in den vergangenen Jahren an Protesten am Atomwaffenstützpunkt Büchel in der Eifel, gegen den Truppenübungsplatz Altmark in Sachsen-Anhalt, gegen den G7-Gipfel in Bayern und beim Pariser Klimagipfel. In diesem Jahr plane »JunepA« zudem Aktionen unter anderem vor einer Waffenfabrik des Rheinmetall-Konzerns in Norddeutschland, beim G20-Gipfel in Hamburg und gegen einen Castortransport. Die Auszeichnung mit dem »Aachener Friedenspreis« solle Motivation für viele weitere junge Menschen sein, sich politisch zu engagieren und friedlich für eine bessere Welt zu kämpfen, hieß es. nd/Agenturen

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