Chelsea Manning in Freiheit
Wikileaks-Informantin nach sieben Jahren Militärgefängnis aus der Haft entlassen / Assange spricht von »epischem Sieg«
Berlin. Die Wikileaks-Informantin Chelsea Manning wurde nach sieben Jahren aus der Haft entlassen. Sie verließ am Mittwoch das Militärgefängnis Fort Leacenworth, wie ein Sprecher des US-Militärs am Mittwochmittag gegenüber dem britischen Nachrichtensender BBC bestätigte.
Die 29-Jährige war im Jahr 2013 - damals noch als Mann unter dem Namen Bradley Manning - wegen der unautorisierten Weitergabe von Hunderttausenden Geheimdokumenten an die Internetplattform Wikileaks zu 35 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der ehemalige Präsident Barack Obama reduzierte die Strafe, kurz bevor er aus dem Amt schied.
Sie habe in Haft von Freiheit geträumt, sich jedoch »nicht erlaubt, sich diese Freiheit völlig vorzustellen«, hatte die US-Amerikanerin einige Tage vor der Entlassung erklärt. Nun sehe sie »zum ersten Mal eine Zukunft für sich selber als Chelsea«. Ihre Anwältin Nancy Hollander sagte gegenüber der BBC, »sie kann jetzt das Leben als die Frau führen, die sie ist«.
Der Wikileaks-Gründer Julian Assange hat die Freilassung der Whistleblowerin als »epischen Sieg« bezeichnet. »Ich kann nicht abwarten, sie zu treffen«, twitterte Assange am Dienstag.
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Manning hatte als IT-Spezialist der US-Armee 2010 Zugang zu geheimen und vertraulichen Daten über das Gefangenenlager Guantanamo und über die Angriffskriege in Afghanistan und Irak und mehr als 200.000 diplomatische Depeschen heruntergeladen. Es war der größte Leak der US-Geschichte. Damit habe Manning eine öffentliche Diskussion anstoßen wollen, begründete sie während des Verfahrens. Für besonderes Aufsehen sorgte ein Video von zwei US-Hubschrauberangriffen in Bagdad 2007, bei dem zwölf Zivilisten erschossen wurden, darunter zwei Mitarbeiter der Nachrichtenagentur Reuters.
Die Anklage beim Militärprozess betonte, bei der Weitergabe der Dokumente an Wikileaks habe Manning gewusst, »dass sie dort dem Feind zugänglich« sein würden. Manning verbüßte einen Großteil ihrer Haft im Militärgefängnis Fort Leavenworth in Kansas. Auf Empörung waren ihre Untersuchungshaftbedingungen gestoßen. Der Folterbeauftragte der UN, Juan Mendez, klassifizierte diese 2012 als »grausam, inhuman und entwürdigend«. Während ihrer Haftzeit unternahm sie zwei Suizidversuche. Agenturen/nd
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