50 Rechtsradikale marschierten vor Justizministerium auf

Mitglieder der »Identitären Bewegung« versuchten, auf das Dach des Ministeriums zu gelangen / Polizei nahm eine Person fest

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Anhänger der völkisch-nationalistischen »Identitären Bewegung« sind am Freitag vor dem Bundesjustizministerium aufmarschiert, wie der Nazi-Watchblog »Störungsmelder« von »Zeit online« berichtet. Sie wollten laut eigenen Angaben ihren Unmut gegen das Gesetz zur Verbesserung der Rechtsdurchsetzung in sozialen Netzwerken zeigen. Nach Polizeiangaben versammelten sich etwa 50 Menschen zu einer unangemeldeten Demonstration. Sie hätten versucht, sich Zutritt zum Gebäude zu verschaffen, sagte ein Sprecher der Berliner Polizei. Dies sei jedoch verhindert worden. Eine Person sei festgenommen worden wegen Verstoßes gegen das Versammlungsrecht.

Mit Aktionen wie dieser inszeniert sich die »Identitäre Bewegung«, die Mitglieder aus der rechtsextremen und rechtsradikalen Szene hat, als eine breite politische Bewegung. Spontan organisierte sich eine Gegendemonstration gegen die rechte Aktion - mit Plakaten wie »Nazis raus«. Die »Identitäre Bewegung« wird vom Verfassungsschutz beobachtet.

Am Freitag wird im Bundestag über den Gesetzentwurf debattiert, der Hasskriminalität auf sozialen Netzwerken eindämmen soll. Mit dem sogenannten Netzwerkdurchsetzungsgesetz will die Bundesregierung die sozialen Netzwerke zwingen, sogenannte Hate Speech (dt.: Hassrede) konsequenter zu entfernen. dpa/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.