Party ohne Hauptgast Trump
Simon Poelchau über Globalisierung im Pazifik - ohne die USA
Die Pazifik-Anrainer wollen sich von Donald Trump die Feier nicht vermiesen lassen und machen trotz des Ausstiegs der USA aus dem transpazifischen Freihandelsabkommen TPP zu elft weiter. Die Party soll sozusagen ohne den Hauptgast weitergehen.
Schließlich schrumpft das Gewicht der neuen Freihandelszone auf dem Weltmarkt von ursprünglich rund 40 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung mit den USA auf nun nur noch rund 16 Prozent. So ist es nicht verwunderlich, dass Australien, Japan, Neuseeland und Co. weiterhin den Vereinigten Staaten die Tür zu ihrem neu aufgemachten Club weit offenhalten. Ein Hauptmotiv der Pazifik-Anrainer für die jahrelangen Verhandlungen zum transpazifischen Freihandelsabkommen war nämlich vor allem die Aussicht, endlich ungehinderten Zugang zum größten Absatzmarkt der Welt zu bekommen. Für Japans Regierungschef Shinzo Abe ist TPP deswegen auch ein wichtiger Teil seiner Wirtschaftspolitik.
Ob China nun den Platz der USA übernimmt, wie bereits gemunkelt und von manchem Pazifik-Anrainer gehofft wird, bleibt abzuwarten. Schließlich wurde TPP ursprünglich geschmiedet, um eine Gegenmacht zum erstarkenden Reich der Mitte aufzubauen. Immerhin ist die neue Allianz ohne die USA jetzt weitaus weniger gefährlich für Peking.
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