Werbung

Einheitsfeier war teurer als geplant

LINKE-Politiker André Schollbach kritisiert hohe Kosten der Feier zum Tag der Deutschen Einheit

  • Lesedauer: 1 Min.

Dresden. Die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit hat Sachsen mehr gekostet als zuvor veranschlagt war, erklärte LINKE-Politiker André Schollbach am Freitag. Die Antwort der Staatskanzlei auf seine Kleine Anfrage im Landtag ergab, dass insgesamt Ausgaben von 6,1 Millionen Euro zu Buche stehen. Zuletzt hatte die Kalkulation bei 4,3 Millionen Euro gelegen, erklärte Schollbach. Von der Gesamtsumme sind 1,4 Millionen Euro wieder abzuziehen, die das Bundesland durch Sponsoring, Spenden und eine Kostenerstattung vom Bund erhielt. Da über 200.000 Euro Forderungen noch keine Einigung erzielt wurde, steht die exakte Schlussrechnung noch aus.

»Viele Monate des wiederholten Nachfragens waren erforderlich, um aufzudecken, was die pompösen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit die Steuerzahler gekostet haben«, kritisierte Schollbach. Für Aufgaben im sozialen oder kulturellen Bereich sei angeblich kein Geld da. Demgegenüber aber habe die von der CDU-geführte Regierung kein Problem damit, Geld der Steuerzahler »für große Empfänge und teure Prominenten-Buffets« zu verwenden.

Schollbach erinnerte, dass die Staatskanzlei ursprünglich mit 2,8 Millionen Euro kalkuliert hatte. Eine Erhöhung des Budgets um weitere 1,5 Millionen Euro hatte die Staatskanzlei im Sommer 2016 mit der Verlängerung der Feiern um einen Tag begründet. Da der 3. Oktober auf einen Montag fiel, begann das Fest bereits am Samstag zuvor. Agenturen/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.