Atwood ausgezeichnet

Friedenspreis

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Die kanadische Schriftstellerin, Essayistin und Dichterin Margaret Atwood erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2017. Atwood zeige in ihren Romanen und Sachbüchern immer wieder ihr politisches Gespür und ihre Hellhörigkeit für gefährliche unterschwellige Entwicklungen und Strömungen, teilte der Stiftungsrat des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels am Dienstag in Leipzig mit. Indem sie menschliche Widersprüchlichkeiten genau beobachte, zeige sie, wie leicht vermeintliche Normalität ins Unmenschliche kippen könne. Atwood erhält den Preis am 15. Oktober in der Paulskirche in Frankfurt am Main zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse.

Die am 18. November 1939 in der kanadischen Hauptstadt Ottawa geborene Schriftstellerin studierte zwischen 1957 und 1962 in Toronto und Cambridge in Massachusetts Englisch und Literatur. Erste Gedichte veröffentlichte sie in den frühen 1960er Jahren, seit 1964 arbeitete sie als Literaturwissenschaftlerin an verschiedenen Universitäten. Neben Lyrik, Kurzgeschichten und Theaterstücken veröffentlichte sie die Bücher »Die essbare Frau« (1969), »Der lange Traum« (1972), »Der Report der Magd« (1985) und weitere Romane. Für ihr Schaffen wurde sie bereits vielfach geehrt, unter anderem mit dem Franz-Kafka-Preis (2017), dem Nelly-Sachs-Preis (2009) und dem London Literature Award (1999).

Im vergangenen Jahr erhielt die Berliner Journalistin Carolin Emcke den Preis, im Jahr davor der Schriftsteller Navid Kermani. epd/nd

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