Joel Joffe
12. 5. 1932 - 18. 6. 2017
»Es war ein großes Privileg, Nelson Mandela und die anderen neun Leute, die mit ihm angeklagt waren, zu verteidigen.« Diese Worte stammen vom südafrikanisch-britischen Menschenrechtsanwalt Joel Joffe, der im legendären Rivonia-Prozess 1963/64 einer der Strafverteidiger des späteren südafrikanischen Präsidenten und Nationalhelden Nelson Mandela war. Die Anklage lautete auf Hochverrat und Sabotage. Mandela würdigte Joffe als »General hinter den Kulissen« in seinem Verteidigerteam. Hohe Haftstrafen gab es trotz Joffes strategischen Geschicks. Er selbst schilderte das in seinem Buch »Der Staat gegen Mandela. Die Jahre des Kampfes und der Rivonia-Prozess«.
Joffe wuchs im Südafrika der Apartheid auf, in einem Haushalt mit schwarzen Dienern. Bewusstsein über das Unrecht der Apartheid entwickelte er nach seinen Angaben erst nach der Schulzeit. Er studierte Jura und wurde Anwalt. Der Rivonia-Prozess ließ ihn in Ungnade fallen, er wanderte nach Australien aus, ging später nach Großbritannien und setzte sich weiter für Menschenrechte ein. Mandela traf er erst nach dem Ende der Apartheid mehrfach wieder. ml
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.