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»Ende Gelände« auf Holländisch

Klimaaktivisten blockieren Kohlehafen von Amsterdam / Kritik an niederländischer Regierung und Konzernen

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. »Ende Gelände« auf Holländisch - so nennen Klimaaktivisten die am Samstag gestartete Blockadeaktion des Kohlehafens von Amsterdam. Dort waren am Vormittag rund 300 Aktivisten auf das Gelände vorgedrungen. Mehrere Verladekräne wurden erreicht. Eine der Aktivistinnen wird mit den Worten zitiert: »Wir sind überall.« Den Kohlehafen nannte sie die »Mitte von Mordor«, was sich auch auf den Ausblick bezog: ringsherum nur Kohlehalden. Es seien nur wenige Mitarbeiter des Coal Transport Terminal Amsterdam anwesend. Die Umladung auf dem Hafen sei vorsorglich geschlossen worden, hieß es von vor Ort. Ein anderer Aktivist sagte, es sei nicht zur Konfrontation mit dem Wachpersonal gekommen. Man habe lediglich einen kleinen Bach überwinden müssen.

Eine Sprecherin der Aktivisten sagte, die niederländische Regierung tue zu wenig gegen den Klimawandel. Dieser sei »die größte Bedrohung für unser Leben auf diesem Planeten.« Wenn Regierende und Konzerne nicht schnell genug dagegen etwas unternehmen, »müssen wir es selbst tun«. Der Hafen von Amsterdam ist der größte Benzinhafen der Welt und steht als Kohleumschlagplatz weltweit auf Rang zwei. »Das macht Amsterdam zu einem kritischen Punkt in der fossilen Brennstoff-Industrie-Kette«, so die Klimaaktivisten.

Die Aktion findet im Rahmen des »Code Rood« genannten Klimacamps in Amsterdam statt. Es sei eine der ersten derartigen Aktionen zivilen Ungehorsams für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit in den Niederlanden. In Deutschland hat es bereits mehrfach so genannte Klimacamps gegeben. Bei der Aktion »Ende Gelände« im vergangenen Jahr in Brandenburg, die Teil einer globalen Dynamik zur Dekarbonisierung war, war es ebenfalls zu Besetzungen der Kohle-Infrastruktur gekommen. nd

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