G20-Abrüstung

René Heilig hofft, dass vom Protest in Hamburg vor allem Zeichen der Menschlichkeit ausgehen.

  • Lesedauer: 2 Min.

»Wenn es ernst wird, werde ich immer ruhiger«, sagte der Einsatzleiter der Bundespolizei, als ihn Journalisten nach seiner beruflich wohl wichtigsten Eigenschaft fragten. Das möchte man allen, die – auf welcher Seite und in welcher Eigenschaft auch immer – den kommenden G20-Gipfel in Hamburg mitgestalten, wünschen. Doch die Aussichten dafür scheinen nicht gut.

Schon beim kleinsten Anlass, so sagen Polizeiführer, werde man konsequent eingreifen. Wenn die staatliche Macht dann noch demonstrativ ihre Gefangenen-Sammelstelle vorzeigt und zugleich Demonstranten das Recht auf Unterkunft abgesprochen wird, so ist das Aufstachelung zu Hass. Mit der man nicht nur jene Protestierende herausfordert, die Erfahrung in militanter Hamburger Kleingruppentaktik haben.

Gerade deshalb wäre kontrollierte Ruhe ein Zeichen bürgerrechtlicher Überlegenheit. Auch wenn der Mensch hinterm Polizeihelm kaum erkennbar ist, er oder sie ist nicht das Ziel. Das sind vielmehr jene, die sich in Hamburg – trotz aller inneren Widersprüche – mal wieder zur Weltregierung aufspielen. Jene also, die Kriege führen und daran verdienen. Es sind jene, die das Klima killen, die Seuchen, Hunger und Bildungsarmut erzeugen, statt sie zu mindern.

Wer dagegen zeigen will, dass Hamburg nicht die Stadt ist, von der aus die Welt weiter in Arm und Reich geteilt wird, sollte neben aller Wut gegen diese Politgangster auch zeigen, wie menschlich und solidarisch alle jene sind, die eine andere Welt schaffen wollen.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -