Werbung

Senat fordert Modellversuch für Cannabis

  • Lesedauer: 2 Min.

Der rot-rot-grüne Senat hat sich am Dienstag auf eine gemeinsame Bundesratsinitiative mit den Ländern Bremen und Thüringen verständigt. In dem sogenannten Entschließungsantrag geht es am kommenden Freitag im Bundesrat darum, dass die drei Bundesländer einen wissenschaftlichen Modellversuch mit einer kontrollierten Cannabis-Abgabe fordern. Dazu soll das Betäubungsmittelgesetz, also ein Bundesgesetz, geändert werden. Dieses verbietet derzeit Cannabis, außer zur medizinischen Anwendung. Entsprechende Anträge beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte zu einem Modellversuch wie etwa der des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg wurden deshalb abgelehnt. Erst in der vergangenen Woche hatten Experten im Gesundheitsausschuss des Abgeordnetenhauses erklärt, wie wichtig ein Modellversuch wäre.

»Für mich hat die Prävention beim Thema Cannabis ganz klar Vorrang. Wie wir dieses Ziel erreichen können, sollten wir rational und mit Augenmaß debattieren. Dafür brauchen wir eine fundierte empirische Grundlage«, erklärte Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kolat am Dienstag nach der Senatssitzung. Diese wiederum würde man nur über seriöse, wissenschaftlich begleitete Modellversuche erlangen.

Dass sich der Senat für einen Modellversuch starkmachen soll, war bereits in der Koalitionsvereinbarung von SPD, LINKEN und Grünen festgeschrieben worden. Dort heißt es auch, dass sich gesundheits- und präventionspolitisch die Strafbarkeit des Konsums von Cannabis nicht bewährt habe. Außerdem wolle sich die Koalition für die Abschaffung der sogenannten Null-Toleranz-Zonen für den Besitz von Cannabis einsetzen. mkr

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.