Südkorea will mit Nordkorea sprechen
EU droht Pjöngjang mit verschärften Sanktionen
Seoul. Knapp zwei Wochen nach dem Test einer Interkontinentalrakete durch Nordkorea hat die südkoreanische Regierung Pjöngjang zu militärischen Gesprächen eingeladen. Diese könnten bereits am Freitag im Grenzort Panmunjom stattfinden, hieß es in einem Vorschlag des südkoreanischen Verteidigungsministeriums. Ziel sei ein »Ende der Feindseligkeiten«. Es wäre das erste derartige Treffen seit Dezember 2015 - nach einer Serie von nordkoreanischen Raketen- und Atomwaffentests.
»Wir schlagen ein Treffen vor, mit dem die feindseligen Aktivitäten beendet werden sollen, die die militärischen Spannungen entlang der Landgrenze verschärfen«, erklärte das Verteidigungsministerium in Seoul. Der im Mai gewählte südkoreanische Präsident Moon Jae In spricht sich für einen Dialog mit dem Norden aus, um die Spannungen wegen des nordkoreanischen Rüstungs- und Atomprogramms abzubauen. Seine Vorgängerin Park Geun Hye hatte einen Dialog mit Pjöngjang abgelehnt, solange die kommunistische Führung keine nachweislichen Schritte in Richtung Abrüstung unternehme.
Das chinesische Außenministerium begrüßte die Initiative aus Seoul. Der »Stillstand« in den innerkoreanischen Beziehungen müsse überwunden werden, erklärte das Ministerium. »Dialog und Verhandlungen« müssten »wieder in Gang kommen«.
Die EU-Außenminister verurteilten am Montag »die Beschleunigung der Atom- und Raketenprogramme« Nordkoreas und insbesondere den Test der Interkontinental-Rakete. Die EU ziehe deshalb in Abstimmung mit ihren internationalen Partnern »weitere angemessene Reaktionen« in Betracht, hieß es in einer Erklärung in Brüssel. AFP/nd
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