Kein Darlehen

Hartz-IV-Urteile

  • Lesedauer: 1 Min.

So urteilte das Bundessozialgericht (BSG) am 24. Mai 2017 (Az. B 14 AS 16/16 R). Ein Hartz-IV-Bezieher lebte in einer 98 Quadratmeter großen Eigentumswohnung. Angemessen sind nach dem Sozialrecht für eine Person nur Eigentumswohnungen von maximal 80 Quadratmetern. Da die Wohnung zu groß war, verlangte das Jobcenter, dass das Vermögen verwertet werden muss. Da der Hartz-IV-Bezieher nichts unternahm, um seine Wohnung zu verkaufen, strich ihm das Jobcenter ein gewährtes Darlehen - zu Recht.

Kein höheres Hartz IV wegen eines Darlehens

Hartz-IV-Aufstocker bekommen vom Jobcenter nicht mehr Geld, wenn sie wegen Darlehenstilgung Schulden machen.

So das Urteil des Bundessozialgerichts vom 24. Mai 2017 (Az. B 14 AS 32/16 R). Ein Hartz-IV-Aufstocker erhielt von seinem Arbeitgeber für die Anschaffung eines Gebrauchtwagens ein Darlehen in Höhe von 1600 Euro. Dafür wurde ihm monatlich 100 Euro vom Lohn abgezogen. Damit müsse ihm 100 Euro mehr Hartz IV zustehen, da er nun weniger Einkommen habe, so der Mann. Das Jobcenter lehnte das ab. Er habe mit der Darlehensaufnahme und der monatlichen Kürzung seines Gehalts gewusst, worauf er sich einlässt. epd/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.