Legehennenbetriebe vorerst gesperrt
Insektizide in Eiern aus Belgien und Niederlande
Düsseldorf. Nach den Insektizidfunden in Eiern in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen prüfen beide Bundesländer weitere Packstellen. »Wir haben ein entsprechendes Monitoring-Programm aufgesetzt«, sagte ein Sprecher des Landwirtschaftsministeriums am Dienstagmorgen. Nach dem Rückruf der belasteten Chargen aus Belgien und den Niederlanden rechnet er nicht damit, dass weitere Eier dieser Ladungen in den Regalen zu finden sind. »Es dürfte eigentlich keine Eier mit dieser Stempelnummer mehr im Verkauf geben.«
In Belgien und den Niederlanden sind laut dem Agrarmagazin »dlz« zwischen 100 und 200 Legehennenbetriebe gesperrt worden. Sie könnten verbotenerweise den Insektizidwirkstoff Fipronil eingesetzt haben. Nach Angaben der niederländischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (NVWA) fand sie Fipronilrückstände in Eiern von sieben Legehennenbetrieben. Übertrifft der Gehalt des Insektizids die Obergrenze von 0,005 mg/kg, dürfen diese Eier nicht mehr für den menschlichen Verzehr vermarktet werden. Auslöser der Untersuchungen in Holland war eine Mitteilung des Schnellwarnsystems für Lebens- und Futtermittel (RASFF) vom 21. Juli: In Belgien wurden entsprechende Verunreinigungen in Eiern und Eiprodukten festgestellt aus mehr als zehn Betrieben nachgewiesen. Fipronil wird vielfach als Pflanzenschutzmittel genutzt, in der Tiermedizin werde es als Mittel gegen Flöhe und Zecken bei Hunden und Katzen eingesetzt.
Etwa 2,9 Millionen Eier aus den betroffenen Betrieben wurden auch nach Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen geliefert. Aufgrund von Analyseergebnissen in Belgien hatte das Bundesinstitut für Risikobewertung vor einem potenziell akuten Gesundheitsrisiko für Kinder beim Verzehr der Eier gewarnt. Für andere Menschen wurde dies ausgeschlossen. Agenturen/nd
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