Rettungsschiff in Lampedusa beschlagnahmt
NGO »Jugend Rettet« sperrte sich gegen Flüchtlingskodex
Rom. Die italienischen Behörden haben ein Rettungsschiff der deutschen Hilfsorganisation »Jugend Rettet« im Mittelmeer beschlagnahmt. Die »Iuventus« wurde wegen des Verdachts der Beihilfe zur illegalen Migration aus dem Verkehr gezogen, wie die italienische Polizei am Mittwoch mitteilte. Angeordnet habe dies die Staatsanwaltschaft im sizilianischen Trapani. Die Hilfsorganisation hatte am Vormittag noch getwittert, das Schiff sei nicht beschlagnahmt worden.
Italien zieht damit offenbar erstmals Konsequenzen im Streit um einen verbindlichen Kodex für die Hilfsorganisationen. »Jugend Rettet« gehört zu mehreren NGOs, die ihre Unterschrift verweigert haben. Die Helfer wehren sich unter anderem gegen die Forderung Italiens, bewaffnete Polizisten an Bord der Schiffe zu lassen. Im italienischen Parlament wurde derweil am Mittwoch ein Militäreinsatz vor der libyschen Küste beschlossen. Agenturen/nd Seiten 4 und 7
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.