Soldaten besetzen Favelas, Tote an US-mexikanischer Grenze
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USA haben Ausstieg aus Klimaabkommen schriftlich bestätigt
Washington. Die USA haben schriftlich ihren angestrebten Ausstieg aus dem Pariser Klimaschutzabkommen bestätigt - bei den internationalen Verhandlungen wollen sie aber vorerst am Tisch bleiben. Das US-Außenministerium teilte am Freitag mit, dass Washington die Vereinten Nationen über den »Willen zum Rückzug aus dem Pariser Abkommen« informiert habe. Um die Interessen der USA zu schützen, wolle die Regierung aber weiterhin an den Verhandlungen zum Klimawandel teilnehmen. US-Präsident Donald Trump hatte Anfang Juni den Ausstieg seines Landes aus dem Klimaschutzabkommen angekündigt und erklärt, sein Land werde die Vereinbarung »ab sofort« nicht mehr umsetzen. Zur Begründung sagte er, das Abkommen gehe einseitig zu Lasten der USA und koste dort Jobs.
5000 Soldaten besetzen Favelas in Rio de Janeiro
Rio de Janeiro. Genau ein Jahr nach den Olympischen Spielen hat das brasilianische Militär im Kampf gegen die ausufernde Kriminalität in Rio de Janeiro einen Großeinsatz in Favelas gestartet. Dem Portal »O Globo« zufolge beteiligten sich am Wochenende 3600 Soldaten und 1400 Polizisten an den Operationen in sechs Armenvierteln. Zwei Menschen wurden getötet, 18 festgenommen. Bei dem von Helikoptern begleiteten Einsatz wurden Pistolen, eine Granate, Marihuana und Kokain sichergestellt. Mehrere Favelas wurden vorübergehend besetzt und könnten mehrere Tage bleiben. Bei der Operation »Onerat« ging es um die Vollstreckung von rund 40 Haftbefehlen, unter anderem wegen Drogenhandel und Überfällen auf Lastwagen. Brasiliens Präsident Michel Temer hatte wegen der Lage Ende Juli die Entsendung von rund 8500 Soldaten und weitere 1500 Polizisten und Nationalgardisten angeordnet, sie sollen mindestens bis Ende des Jahres in Rio bleiben.
Sparzwänge und eine lokale Finanzkrise führten 2016 zu Einsparungen bei der Polizei und auch bei Sozialmaßnahmen zur Befriedung der Favelas. Banden wie das Comando Vermelho, das »rote Kommando«, eroberten vielerorts die Macht zurück, ihre Bastion sind die Favelas. Zuletzt teilte die Regierung mit, dass auch Waffen der kolumbianischen Farc-Guerilla aufgetaucht seien. Von Januar bis Juni wurden im Bundesstaat Rio de Janeiro bereits 2723 Menschen gewaltsam getötet; das sind 10,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitrum. Wegen der zunehmend unsicheren Lage sind auch die Tourismuszahlen eingebrochen, die Auslastung der Hotels lag zuletzt nach Angaben der Tourismusbehörde bei unter 50 Prozent.
Mehr Tote an mexikanischer Grenze
Mexiko-Stadt. Die Zahl der an mexikanisch-amerikanischen Grenze gestorbenen Migranten ist in den ersten sieben Monaten der Präsidentschaft von Donald Trump um 17 Prozent gestiegen. Zwischen Januar und Juli seien insgesamt 232 Todesfälle registriert worden, teilte die Internationale Migrationsorganisation (IOM) mit, im Vorjahreszeitraum waren es 104 Tote. Dabei sei mit 50 Toten im Juli die höchste Zahl zu beklagen gewesen, 15 Leichen wurden dabei in der heißen Wüste Arizonas entdeckt. Vor zwei Wochen fand die Polizei zudem zehn Leichen geflüchteter Menschen in Texas in einem Lastwagen.
Die Zahl der von Grenzpatrouillen erfassten Migranten ging dem Bericht zufolge um fast die Hälfte auf 140 024 zurück. Vor allem aus den von viel Gewalt erschütterten Ländern Mittelamerikas versuchen Migranten über Mexiko in die USA zu kommen. 65 Prozent der an Grenzen in Nord- und Lateinamerika gestorbenen Menschen kämen an der rund 3200 Kilometer langen Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko um, hieß es. Trump hatte eine deutliche Verschärfung der Grenzpolitik angekündigt, um Migranten von den USA fernzuhalten. Eine von ihm vorgeschlagene Mauer ist bisher aber nicht finanzierbar. Agenturen/nd
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