Thüringen will NSU-Opfer entschädigen
Erfurter Koalition plant Fonds für Betroffene
Erfurt. Die rot-rot-grüne Koalition in Thüringen will die Opfer der rechtsextremen Terrorzelle NSU finanziell entschädigen. Bei den anstehenden Haushaltsverhandlungen wollten sie sich für die Schaffung eines Fonds einsetzen, »welcher explizit für die Opferangehörigen, aber auch für die Betroffenen der Sprengstoffanschläge und Sparkassenüberfälle gedacht ist«, sagten Dorothea Marx (SPD), Katharina Preuss-König (LINKE) und Madeleine Henfling (Grüne) laut Mitteilung der LINKEN-Fraktion vom Dienstag. Alle drei sind Mitglieder des NSU-Untersuchungsausschusses im Thüringer Landtag. Zur Höhe des Fonds gab es keine Angaben.
Vor dem Erfurter Landgericht wurde am Dienstag die Klage von Angehörigen des NSU-Opfers Mehmet Kubasik gegen den Freistaat verhandelt. Sie fordern Schmerzensgeld und Schadenersatz. Kubasik war 2006 mit Kopfschüssen in seinem Dortmunder Kiosk getötet worden. Er war das achte von zehn NSU-Todesopfern. dpa/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!