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Antrag auf Wölfeschießen

Bautzener Landrat will »Problemtiere« töten lassen

  • Lesedauer: 1 Min.

Bautzen. Im Landkreis Bautzen sollen Wölfe zum Abschuss freigegeben werden. Einen entsprechenden Antrag habe Landrat Michael Harig (CDU) am Freitag an das Sächsische Umweltministerium gestellt, teilte das Landratsamt mit. Das Umweltministerium muss jedoch sein Einverständnis erklären. Man werde den Antrag prüfen, sagte ein Ministeriumssprecher. Es sei nicht ausgeschlossen, dass dem Antrag stattgegeben werde. Dafür müssten jedoch hohe Voraussetzungen erfüllt sein.

In dem Antrag enthalten sind laut dem Landratsamt das naturschutzrechtliche Einvernehmen der Unteren Naturschutzbehörde und die Genehmigung zum Abschuss durch die Untere Jagdbehörde. Harig gehe es um »den Abschuss von problematischen Wölfen des Rosenthaler Rudels«.

Laut Landratsamt hat das Rudel seit 2013 bei rund 60 Übergriffen 181 Nutztiere getötet oder verletzt. Zuletzt hätten die Wölfe unter anderem auch einen fünffachen Litzenzaun mit Flatterband überwunden. Somit gehe von ihnen eine konkrete Gefahr für ausreichend gesicherte Nutztierbestände aus.

Harig betonte, ihm liege der Artenschutz - auch der des Wolfes - am Herzen. Er plädiere jedoch für einen Interessenausgleich im Sinne eines nachhaltigen Artenschutzes und im Interesse der Nutztierhalter im ländlichen Raum.

Das Umweltministerium hat bereits einmal dem Abschuss eines Wolfes im Landkreis Görlitz zugestimmt. dpa/nd

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