Mit links in den DGB-Vorstand

Personalie

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: 2 Min.

Die Nominierung in der Findungskommission des Deutschen Gewerkschaftsbundes Bezirk Berlin-Brandenburg fiel einstimmig aus. Demnach könnte - die Zustimmung der Delegierten der am 20. Januar 2018 stattfindenden Bezirkskonferenz des DGB vorausgesetzt - demnächst erstmals eine Frau mit einem Parteibuch der LINKEN stellvertretende Vorsitzende des DGB-Bezirks werden: Sonja Staack. Die 40-Jährige wird dann mit dem als Vorsitzenden nominierten Christian Hoßbach die Spitze des Gewerkschaftsdachverbandes in der Region bilden.

Zuletzt arbeitete Sonja Staack seit 2013 als Referentin für den Hauptvorstand der Bildungsgewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Frankfurt am Main. Dort verantwortete die Diplom-Chemikerin das Themenfeld Hochschule und Forschung. In dieser Funktion prägte sie maßgeblich eine Kampagne für eine Reform des Befristungsrechts in der Wissenschaft mit.

Auch in der Region Berlin-Brandenburg ist Staack seit längerem gewerkschaftlich engagiert, sie war beispielsweise von 2006 bis 2012 Mitglied im Vorstand des ver.di-Bezirks. Von 2010 bis 2012 dessen stellvertretende ver.di-Vorsitzende. Neben ihren Mitgliedschafen bei ver.di und der GEW sitzt Staack auch noch im Vorstand des Annedore-Leber-Berufsbildungswerks in Berlin-Britz.

Neben ihrem gewerkschaftlichen Engagement ist Staack aber auch parteipolitisch aktiv. Dass ein Mitglied der Linkspartei in den Vorstand aufrückt, ist für die LINKEN-Vorsitzende von Berlin, Katina Schubert, »eine tolle Sache«. Das zeigt, dass »das Engagement inzwischen auch beim DGB anerkannt« wird, so Schubert. Zudem werde deutlich, dass gewerkschaftliches Engagement auch in der Berliner LINKEN immer besser verankert sei.

Der permanente Wechsel demnächst nach Berlin hat für Staack, die mit dem Linkspartei-Bezirksvorsitzenden von Friedrichshain-Kreuzberg Pascal Meiser zusammen ist, zur Folge, dass die Pendelei nach Frankfurt am Main ein Ende haben wird.

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